Diese,
in natürlicher Größe ausgeführte Wachsfigur,
diente als anatomisches Schauobjekt und befand sich ursprünglich
im - Anatomisch, pathologisch und ethnologischen Museum -
von H.Präuscher's Nachfolgern (Wien um 1900 ).
Diesem Zwecke entsprechend sind die inneren Organe entfernbar
und zahlreiche als Deckel ausgeführte Körperpartien
erlauben Einblick in darunterliegende Strukturen. Die Gliedmaßen
der liegenden, männlichen Figur sind mittels Steckverbindungen
am Rumpf befestigt.
Ihrer
bewegten Biographie entsprechend, wies die Figur vielfältige
Schäden auf. Die Oberfläche war mehrheitlich sehr
stark verschmutzt und stellenweise durch Wachstropfen verunklärt.
Zusätzlich bestand der Verdacht auf partiellen Mikrobenbefall.
Der rechte Arm war gebrochen, am linken Arm war die Hand am
Gelenk abgetrennt. Alle Finger waren gebrochen oder wiesen
Fehlstellen auf. Der linke Fuß war vom Bein abgetrennt.
Einige Organe wiesen Brüche auf, teilweise fehlten Bereiche
ganz. Mehrere als Deckel ausgeführte Körperpartien
waren deformiert und passten daher nicht mehr in ihre vorgesehenen
Ausnehmungen. Die Abdeckung der linken Gesichtshälfte
war darüber hinaus mehrfach gebrochen.
Das
Konzept sah eine museale Restaurierung vor. Das bedeutet,
daß alle vorhandenen Schäden bearbeitet wurden,
aber sichtbar blieben. Fehlstellen wurden aus mechanischen
und ästhetischen Gründen geschlossen, heben sich
aber deutlich vom Original ab.
Die
> Gesamtansicht Wachsmann < zeigt die restaurierte anatomische
Figur. Der Rumpf, die Gliedmaßen, die inneren Organe
und Deckel liegen lose nebeneinander.
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